Funktionsweise der Zweitlotterie
Im Gegensatz zur Tippabgabe am Lottokiosk wird der Spielauftrag bei ausländischen Lotto-Anbietern meist nicht an die staatlichen Lottogesellschaften vermittelt. Stattdessen gehen die Lotto-Tipps an einen Buchmacher. Dieser veranstaltet einfach eine zweite Lotterie und übernimmt dabei die Gewinnzahlen und Gewinnquoten der Referenzlotterie ganz einfach 1 zu 1.
Ist die Gewinnauszahlung garantiert?
Wichtig: Wer an einer Zweitlotterie teilnimmt hat keinen Gewinnanspruch gegenüber dem Deutschen Lotto- und Totoblock (DLTB). Für die Gewinnauszahlung ist einzig und allein der Lottoanbieter selbst bzw. der Buchmacher der Lottowette verantwortlich.
Es ist daher von höchster Wichtigkeit einen seriösen Zweitlotto-Anbieter zu wählen. Die großen Namen unter den privaten Lottoanbietern haben in der Vergangenheit bereits mehrfach bewiesen, dass auch eine Gewinnauszahlung in zweistelliger Millionenhöhe kein Problem darstellt.
Sind Zweitlotterien legal?
In Deutschland setzt der Glücksspielstaatsvertrag eigentlich ein staatliches Lottomonopol fest. Internationale Anbieter von Zweitlotterien dürften von daher eigentlich überhaupt nicht hierzulande agieren.
Das einzige Problem dabei: Der Glücksspielstaatsvertrag ist in seiner jetzigen Fassung europarechtswidrig. Die Anbieter internationaler Zweitlotterien mit Sitz im EU-Ausland berufen sich auf die Dienstleistungs- und Niederlassungsfreiheit innerhalb der EU.
Ein abschließendes Urteil des Europäischen Gerichtshof in der Sache wurde bislang noch nicht gesprochen. Bis dahin agieren die privaten Lottoanbieter in einer rechtlichen Grauzone und werden bislang faktisch geduldet.
Vorteile von Zweitlotterien
Private Anbieter internationaler Zweitlotterien sind nicht an das Produktportfolio des DLTB gebunden. Es kann bei Ihnen also auch auf beliebte ausländische Lotterien wie die EuroMillions oder amerikanische Lotterien wie Powerball, MegaMillions oder Cash4Life getippt werden.
Auch bei der Preisgestaltung haben die privaten Anbieter einen größeren Spielraum, sitzen sie doch zumeist in den Niedrigsteuerländern der EU. Dies drückt sich in niedrigeren Bearbeitungsgebühren und Rabattaktionen in Form von Gutscheinen und Gratistipps aus.
Nachteile von Zweitlotterien
Rund 20% der Lotterieeinnahmen werden in Deutschland für Soziales und Denkmalpflege als auch für Kunst, Kultur und Sport ausgegeben. Weitere 17% werden in Form einer Lotteriesteuer an den Staat abgeführt. Dieses Geld fehlt bei der Teilnahme an internationalen Zweitlotterien in den deutschen Kassen.
Außerdem tragen die Lotto-Tipps an private Lottoanbieter nicht zur Bildung des Jackpots in der staatlichen Referenzlotterie bei. Der Jackpot wächst also langsamer, je mehr Spieler an einer Zweitlotterie anstelle der Originallotterie teilnehmen.