Die Gewinnchancen in Gewinnspiel-Clubs sind gleich null
Die meisten Clubs arbeiten nach demselben Prinzip: Selbst veranstalten sie zwar keine Preisausschreibungen, sie versprechen den Kunden aber, sie bei Hunderten von Spielveranstaltungen anzumelden. Diese Dienste sind selbstverständlich nicht kostenlos, die Anbieter lassen sich es mitunter mit bis zu 160 Euro pro Jahr bezahlen. Jeder, der sich angemeldet hat, schließt automatisch einen längerfristigen Vertrag ab. Die Verträge dauern in der Regel bis zu zwei Jahren. Die versprochenen Gewinne bleiben in Gros der Fälle aus. Schlimmer noch: Wer nicht rechtzeitig kündigt, bei dem verlängert sich der Vertrag in der Regel um 1-2 weitere Jahre.
Der größte Nachteil für den Kunden besteht darin, dass er überhaupt nicht in der Lage ist zu überprüfen, ob und bei welchen Gewinnspielen er in der Tat als Teilnehmer gemeldet ist. Der Clou dabei ist: Viele seriöse Gewinnspielausrichter verhindern durch spezielle Sperren (z.B. mit einer IP-Sperre, oder Lösch-Automatismen für Einträge von einer IP-Adresse in einem bestimmten Zeitraum oder einem Captcha, also einer Sicherheitsfrage – oft bestehend aus einer zufälligen Reihe von Zahlen und Buchstaben – die aus einer Grafik ins Formular abgeschrieben werden müssen oder mit IP-Sperren) die automatische Anmeldung über die Gewinnspiel-Clubs.
Ein gutes Beispiel für die unseriöse Arbeit von Gewinnspiel-Clubs ist der Newsletter der bis vor einiger Zeit noch hier auf gewinnspiel-gewinner.de aktiv war. Vor gut 2 Jahren hat ein Gewinnspielclub einfach Stumpf automatisiert E-Mail-Handles für seine Teilnehmer bei uns eingetragen (zum Glück keine echten E-Mailadressen, sonst wäre das auch noch eine riesige Datenschutzpanne gewesen). Zu gewinnen gab es dadurch natürlich für die Kunden nichts und wir mussten alle E-Mail-Adressen hinterher wieder löschen weil sie für uns wertlos waren….
Die bei der Anmeldung erfassten Daten dienen den Gewinnspiel-Clubs nicht selten dazu, um mit denen einen ertragreichen Handel zu veranstalten. Die Abzocker-Masche ist ein ausgeklügelter Plan und greift die Internet-Nutzer aus verschiedenen Richtungen an. Die Abzocker gestalten im Internet Webseiten, die seriös und einladend wirken. Danach wird dafür gesorgt, dass die Seite möglichst weit oben in den Suchmaschinen platziert wird. Anschließend wird Werbung bei Google gekauft. Befindet man sich gerade im Internet auf der Software-Suche, werden als erste die Angebote der kriminellen Abzocker eingeblendet. Eine andere Möglichkeit, die User zum Klicken anzuregen, sind vermeintlich hoch attraktive Gewinnspiele oder kostenlose Tests, die in der Wirklichkeit alles andere als kostenlos sind. Die Angebotskosten werden gekonnt verschleiert. Bei beliebten Filmseiten schleichen sich die Gewinnspielclub-Abzocker ein und ködern ihre ahnungslosen Opfer mit kostenpflichtiger Video-Abspielsoftware, die normalerweise woanders umsonst zu bekommen ist. Diese Gründe sollten in der Regel ausreichen, um von dubiosen Webseiten Abstand zu nehmen. Will man auf der sicheren Seite bleiben, besucht man ausschließlich Gewinnspieleseiten von vertrauenswürdigen und bekannten Anbietern, wie z.B. die von Prosiebengames hinter der die ProSiebenSat.1 Games GmbH aus Unterföhring steht.
Richtiges Verhalten, wenn man Opfer einer Abzocke sein sollte
Vor allem muss man die Ruhe bewahren und nicht voreilig handeln. Lassen Sie sich nicht einschüchtern!! Sollte ein Bescheid vom Amtsgericht (soweit gehen die meisten Anbieter in der Regel nicht, normalerweise bleibt es bei Rechnungen, Mahnungen oder Inkasso-Androhungen) mit der Zahlungsaufforderung ins Haus flattern, muss man handeln und diesem schnell widersprechen, vorausgesetzt man hatte keine Dienstleistung in Anspruch genommen. Um sicher zu gehen, sollte der Weg zum Anwalt als sichere Option gewählt werden. Im Zweifelsfall einfach die Informationen über dem Anbieter aus dem Google holen.
Wer Abzockfallen im Zusammenhang mit Gewinnspielen entdeckt, der kann auch gerne per E-Mail Kontakt mit unserem Team aufnehmen (info@gewinnspiel-gewinner.de). Wir können zwar nicht direkt helfen, aber andere Menschen vor dubiosen Abzocken warnen!
Ganz wichtig: Dieser Artikel dient natürlich nur der Information und stellt keine Rechtsberatung dar!