Buchmacher

Bei einem Buchmacher handelt es sich um einen selbstständigen Unternehmer, der Wetten (auf den Ausgang eines zukünftigen Ereignisses) zu festen oder variablen Quoten offeriert. Ein Buchmacher ist also sozusagen ein Vermittler von Wetten. In vielen Ländern kann auf eine Vielzahl von Ereignissen gewettet werden, darunter finden sich auch skurrile Wetten wie zum Beispiel auf Wetterphänomene. In Deutschland wird aber vor allem auf den Ausgang von Sportereignissen (häufig: Pferdewetten, Fußball- oder Eishockeyspiele) gewettet.

Der Name „Buchmacher“ leitet sich aus der Gegebenheit ab, dass ein Buchmacher seine Wetten (und die entsprechenden Quoten (siehe Definition von Quote), bzw. Mitspieler und Wetteinsatze) sorgfältig in seinen Büchern dokumentiert und niederschreibt.

In Deutschland kann nicht jeder als Buchmacher aktiv werden. Um eine Wette als Buchmacher vermitteln zu können, muss man eine staatliche Konzession erhalten und sich bei der Ausgestaltung von Wetten nach staatlichen Auflagen richten. Nimmt eine Person ohne staatliche Lizenz wetten an, so spricht man von einem schwarzen Buchmacher. Unternehmer, die ihre Wetten (siehe Definition von Wette) aus dem Internet heraus und über Ländergrenzen hinweg (zum Beispiel von Malta aus) anbieten, agieren in einer rechtlichen Grauzone.

Buchmacher werden häufig mit hohen Wetteinsätzen konfrontiert, hierdurch ergibt sich u.U. ein großes (existenzbedrohendes) Risiko. Das Risiko kann minimiert werden, in dem ein Unternehmer viele Wetten in vielen Bereichen anbietet (Abschöpfung der Arbitrage), zusätzlich werden die Wetteinsätze häufig nach oben begrenzt. Durch den Blick in seine Bücher erhält der Buchmacher einen sehr genauen Überblick über die aktuelle Wettsituation und das damit verbundene Risiko und kann entsprechend seine Wetten anbieten.

Die Quoten berechnet ein Buchmacher hauptsächlich unter Einbeziehung von Statistiken und unter der Berücksichtigung größerer Mengen statischen Materials.